Montag

Zum Projekt „Schach dem König“ sind stolze 18 Schüler im Raum 109 zusammengekommen.
Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Projekt hauptsächlich darum, Schach zu spielen und nach Möglichkeit zu gewinnen. Bevor sich alle ins Spiel vertiefen, macht Herr Gaitzsch (welcher seit der 1. Klasse Schach spielt), der Leiter dieses Projekts, noch eine kurze Ansage zum Spielfeld. Danach geht es aber sofort ans Werk. Acht Paare versuchen, gegen zwei Profis zu gewinnen, welche sich der Herausforderung gestellt haben, vier Partien gleichzeitig zu meistern.
Während manche eifrig knobelten, hatten einige noch die Lässigkeit, ein Interview zu führen. Dieses verlief so:

Warum habt ihr euch dazu entschlossen, hier mitzumachen?
Marcello: „Weil ich denke, dass ich hier viel dazu lernen kann.“
Adrian: „Ich kann gut Schach spielen und das versuche ich hier zu beweisen.“
Conrad: „Ich brauche nach diesen anstrengenden Schulwochen ein Projekt, wo man sich mal entspannen kann.“
Nikolaus: „Aus meiner Klasse sind ziemlich viele dabei, das ist doch ein Grund.“

Wie lange spielt ihr schon Schach und wie gut seid ihr?
Marcello: „Ich spiele seit dem Kindergarten und würde mich auf einer Skala von 1 bis 10 ungefähr mit 9 einschätzen.“
Adrian: „Ich bin in der 3.Klasse in eine Schach-AG gegangen und ich wäre auf einer Skala von 1 bis 10 auf 8.“
Conrad: „Ich habe im Kindergarten mit dem Spielen angefangen und liege auf einer Skala von 1 bis 10 auf 8.“
Nikolaus: „Ich spiele seit der 4. Klasse mit einem Stand auf einer Skala von 1-10 bei 4 oder 5.“

Wie habt ihr das Schachspielen gelernt?
Marcello: „In einer Schach-AG.“
Adrian: „Durch meinen Opa.“
Conrad: „Ich war in einer Schach-AG, habe aber auch mit Verwandten gespielt.“
Nikolaus: „In der Grundschule (mit Freunden, etc.).“

Anfangs haben sich die Schüler eher vorgenommen, Figuren zu schmeißen, als zu versuchen, den König schachmatt zu setzen, was ja der eigentliche Sinn des Spiels ist... Nach 1,5 Stunden versuchen einige Schüler immer noch verzweifelt, gegen die Profis zu gewinnen. Aber schließlich werden doch noch gute Ergebnisse wie ein Sieg oder ein Unentschieden möglich. Dann schlägt Herr Gaitzsch ein paar Turniermöglichkeiten vor, welche die restlichen Tage der Woche noch eine Rolle spielen sollen. Und darauf geht es auch schon los mit dem Turnier. Jeweils zwei Schüler liefern sich eine Schachpartie. Herr Gaitzsch schreibt ordentlich in Tabellenform die Ergebnisse dieser Spiele mit. Am Ende der Woche soll durch diese Tabelle eine Platzierung zustande kommen.

 

Dienstag

Nach einem kurzen Rückblick auf den vorherigen Tag steigt Herr Gaitzsch mit ein paar Fakten zur Geschichte des Schachs ein. Ein Teil davon ist diese Zahl: 18.446.744.073.709.551.615 Weiß jemand, was sie bedeutet? Wenn nicht, kommt hier die Erklärung: Nach einer ägyptischen Geschichte ist dies die Anzahl von Weizenkörnern, welche erreicht wird, wenn man ein Weizenkorn auf ein Schachfeld legt und dieses dann bis zum vierundsechzigsten Feld immer verdoppelt. Schach ist also sehr mit Mathematik verbunden. Danach kommt auch schon die nächste Frage: Seit wann gibt es Schach? Herr Gaitzsch lässt die Schüler zunächst raten, doch nicht einmal die Schachprofis haben eine Ahnung. Schließlich löst Herr Gaitzsch auf: Das erste Schachspiel (allerdings nicht das Original, wie wir es heute kennen) existierte seit dem 5. Jahrhundert nach Beginn der Zeitrechnung.
Nach der Einleitung gibt Herr Gaitzsch das Kommando an die Schachprofis Jonas und Florian, welche den Interessierten ein paar sinnvolle und hilfreiche Strategien (wie z. B. den „Schäferzug“ oder gewisse „Eröffnungen“) erklären sollen bzw. wollen. Es folgt eine gut verständliche Zusammenfassung von Herr Gaitzsch: Weiß spielt offensiv und Schwarz spielt defensiv. Begriffe wie „Stierkopf“ oder „Rochade“ erklärt er auch noch. Man will es nicht glauben, aber sogar in der Pause können die Teilnehmer dieses Projekts nicht mit dem Schachspielen aufhören – die perfekte Zeit für ein Interview mit Schachprofi Florian: Hat Herr Gaitzsch dich auf der Skala von 1 bis 10 mit 10 eingeschätzt? - Ja. Würdest du dich auch selbst mit 10 einschätzen? - Ja, schon, immerhin spiele ich im Verein. In welchem Verein spielst du? - Dresden. Nimmst du in deiner Freizeit auch an Turnieren teil? - Ja. Warum? - Weil es mir Spaß macht, sonst würde ich es doch nicht spielen. Man merkt, Profis sind „sehr gesprächig“...
Dann geht es auch schon weiter. Herr Gaitzsch hat den Schülern ein Schachquiz mitgebracht, die Fragen wurden teilweise gemeinsam besprochen. Und den Rest des Tages lässt er die Schüler im Turnier zeigen, was sie dazugelernt haben.

 

Mittwoch

Während die Teilnehmer des Projekts langsam eintrudeln, bereitet Herr Gaitzsch mit den Schachprofis das Programm des heutigen Tages vor. Er erinnert die Schüler nochmal an die Themen des vorherigen Tages (z.B. die Punkteverteilung der Figuren) und dann gibt er das Wort an die Schachprofis Jonas und Florian. Die beiden erklären den Teilnehmern, was der Unterschied zwischen „Spieß“, „Gabel“ und „Fesselung“ ist. Dies tun sie in einer Art Unterrichtsstunde. Danach werden die Tische wieder zum Schachturnier bereitgestellt und es geht weiter. Einige der Schüler sind etwas unkonzentriert, das sollten sie eigentlich nicht sein. Folgen sind zum Beispiel, dass man von einem Reporter besiegt wird, der noch nicht mal richtig Schach spielen kann…
In der Pause bittet Marcello, ein Teilnehmer des Projekts, um ein Interview:

In welcher Art wird dir dieses Projekt in deinem späteren Leben hilfreich sein?
Ich werde es oft brauchen, wenn ich Rentner bin, um zu zeigen, dass ich dann nicht einfach nur alt bin, sondern auch etwas kann.

Gibt es etwas, das du an diesem Projekt magst bzw. nicht magst?
Ich finde es gut, dass hier viel Schach gespielt wird. Allerdings kann ich es nicht leiden, wenn die Schüler der 5. Klasse immer dazwischenrufen.

Wie kommst du hier zurecht?
Gut.

Es geht weiter mit der Schachuhr. Herr Gaitzsch erklärt den Schülern das Prinzip einer Schachuhr und lässt es sich von Schachprofi Florian, der schon an vielen Turnieren teilgenommen hat, bestätigen. Nach diesem kurzen Einblick ins professionelle Turnierschach folgt die Gruppeneinteilung zum Tandemschach. Beim „Tandemschach“ spielen 4 Leute mit 2 Brettern. Wird im Lauf der beiden Spiele eine Figur des ersten Bretts geschlagen, so bekommt sie der Spieler der gleichen Farbe am zweiten Brett und kann sie zu jeder beliebigen Zeit für seine eigenen Zwecke (in diesem Spiel) einsetzen. Und nach dieser Gruppeneinteilung geht es auch schon los mit Tandemschach.

 

Donnerstag

Zuerst erklärt Herr Gaitzsch den Ablauf des heutigen Tages.
Dieser ist ziemlich kurz:
a) Schachturnier beenden
b) Tipps zum „Schach-Matt“
c) Eis essen, weil alle so schön mitgemacht haben
Dazu legt er natürlich zuerst die Paare fest, die gegeneinander antreten sollen. Die Schüler denken auch mit und äußern Wünsche, mit wem sie spielen wollen. Das Turnier geht weiter und soll nach Möglichkeit am Ende des Tages beendet werden. Nach dem Turnier soll es ein paar Tipps zum Schach-Matt geben. Allerdings kann dazu nicht viel beigetragen werden, denn das Schach-Matt kommt immer auf das Spiel an, es gibt dafür keine Vorschriften (außer natürlich, dass es gemacht werden muss, um das Spiel zu beenden). Herr Gaitzsch hat sich zum Abschluss des Projekts eine Belohnung ausgedacht, von der alle etwas haben sollten – und nicht nur der Sieger des Turniers. Er lädt die Teilnehmer des Projekts zum Eisessen ein. Wer wissen will, wer der Sieger des Projekts ist, der soll doch mal zum Tag der offenen Tür kommen, da wird er Sie bestimmt gern empfangen und berichten.

(Alwin)

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