Science meets school - ein Abenteuer für junge Wissenschaftler
Eine Reportage von Jule Jander
Die Projektwoche startet, alle Schüler freuen sich und wollen in ihre Projekte gehen. Ich bin in dieser Woche Reporterin und möchte Sie mitnehmen, zum Physik- und Chemielabor mit der 8. Klassenstufe in die TU Bergakademie nach Freiberg.
Am Dienstag startet unsere Exkursion an die Uni. Heute ist physikalisches Können angesagt. Alle Kinder warten gespannt, endlich experimentieren zu können. Frau Wolf ist heute für uns im Schülerlabor zuständig. Sie erzählt uns viel über das Projekt science meets school und teilt uns in zwei Gruppen ein. Ich habe mich der ersten Gruppe angeschlossen und ihr Vorgehen genau unter die Lupe genommen.
Ein Student namens Alexander Glage betreut das Zugversuch-Experiment. Er stellte uns die Aufgabe, zu überlegen aus welchen Material das Seil der Bergwacht bestehen könnte, wenn sie mit dem Helikopter Personen bergen müssen. Die jungen Physiker, die momentan der Klasse 8A und 8B des Evangelischen Gymnasiums Tharandt angehören, überlegen stark und wählen sich zwei Werkstoffe, Messing und Kunststoff, zum Testen aus. Leon spannt mit Alexanders Hilfe das Messing in die Universalprüfmaschine ein. Nach ein paar Minuten gibt es einen lauten Knall. Jan saß am Computer und überwacht das ganze Vorgehen anhand eines Diagramms. Danach spannt Leon die Kunststoffprobe in die Maschine ein, doch es dauert lange, bis endlich etwas zu sehen ist. Alexander sagt, dass wir noch über 10 Minuten warten können, bis es zerbrechen würde, da Kunststoff sehr elastisch ist. Weil wir nicht mehr so viel Zeit haben, zeigt er uns den Kunststoff, wenn er gebrochen ist, denn er hat einen großen Eimer davon.
Die Mittagspause in der Mensa wird den Schülern und Schülerinnen noch lange in Erinnerung bleiben, denn das Essen schmeckt einfach himmlisch. Die Vegetarier essen einen Rote-Bete-Crunch-Burger mit Süßkartoffelpommes und Salat, die anderen Schnitzel mit Gemüse. Auf dem Rückweg reden alle über das leckere Essen und freuen sich schon riesig auf den morgigen Tag. Nach dem Mittag tauscht Gruppe 1 mit Gruppe 2 und wir gehen zu dem Kerbschlagbiegeversuch. Wir ziehen uns sehr stylische Laborkittel an und gehen zu Erik, einem Student, der mit uns nun dieses Experiment durchführen wird. Zuerst kühlen wir Baustahl und Edelstahl mit Flüssigstickstoff auf verschiedene Temperaturen herunter, Cosima und Jan helfen fleißig. Ich will gerade Fotos machen, als mich Erik fragt, ob ich die Werte an die Tafel anschreiben würde. Dieses Experiment ist sehr beindruckend, da der Stahl unten eingelegt wird und dann ein riesiger Hammer das Eisen zerschlägt.
Nun ist es schon soweit, nach Hause zu gehen, aber zum Schluss dürfen wir noch einen Blick in das Rasterelektronenmikroskop werfen. es ist sehr erstaunlich, dass es Maschinen gibt, die bis auf das kleinste Detail vergrößern können. Das finden nicht bloß ich und meine tolle Reporterkollegin Ellen Peters, sondern auch die Schüler und Schülerinnen, die wir heute begleiten durften.
Am Mittwoch führt unser Weg wieder in die TU nach Freiberg, diesmal jedoch in das Chemielabor. Vorher bekommen wir noch eine Campusrundführung und es können sich einige sehr gut vorstellen, hier an der Technischen Universität Freiberg zu studieren. Unsere Begleitperson Frau Heinz findet das Labor, in dem wir heute unseren Tag verbringen werden, wundervoll und toll, dass wir heute hier sein dürfen, um experimentieren zu können.
Ich sehe dies genauso, denn man bekommt nicht jeden Tag die Gelegenheit, in einem gut ausgerüsteten und großen Chemielabor zu experimentieren. Eine nette Frau erklärt uns welche Experimente es gibt und in Zweiergruppen durfte jeder ein Experiment durchführen. Ich mache mit Fabian einen Versuch, wieviel Phosphorsäure in einem Liter Coca Cola und Cola Zero drin ist. Am Ende ist herausgekommen, dass in der normalen Cola viel mehr Phosphorsäure drin ist als in der Cola Zero, nämlich ein halbes Gramm pro Liter. Dies hat mich sehr überrascht, denn Phosphorsäure ist nicht gesund für den menschlichen Körper.
Die anderen Schüler und Schülerinnen experimentieren an anderen Experimenten und am Ende bekommen wir noch einmal die einzelnen Versuche vorgestellt. Wie erwartet, freuen sich alle auf das Mittagessen in der Mensa und anschließend fahren wir alle geschafft, aber glücklich zurück nach Hause.
Am Donnerstag findet vormittags eine Auswertung über das Projekt statt. Die ganzen Experimente werden noch einmal ausführlich erklärt und erläutert. Zum Schluss sollen die Schüler eine Einschätzung über dieses Projekt geben. Alle sind froh und glücklich, in dieses Projekt gegangen zu sein. Ebenso würden die Achtklässler den kommenden Achtklässlern dieses Projekt empfehlen. Ich kann nur sagen, dass die letzten zwei Tage sehr spannend und erstaunlich waren, denn dieses Projekt ist nicht nur für Schüler und Schülerinnen die begabt oder Interesse für Naturwissenschaften haben, nein es ist ein Erlebnis und eine Chance, die man nicht verpassen sollte.
(Ellen, Jule)